Familienzentrum St. Lambertus in Ahlen-Dolberg

Definition „Inklusion“

„Inklusion hat die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben zum Ziel, und zwar unabhängig von individuellen und Gruppenmerkmalen wie Alter, Geschlecht, körperlicher Verfasstheit, ethischer Herkunft, kultureller, sozialer und sozio-ökonomischer Zugehörigkeit, Religion, Gesundheitszustand usw. Inklusion erkennt die Unterschiedlichkeit aller Menschen vorbehaltslos an und zielt darauf, das gesellschaftliche Zusammenleben und die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass jede/r gleichberechtigt teilnehmen kann. Zudem ist sie sensibel für Diskriminierungen und Ausgrenzungen aller Art und wirkt diesen bewusst entgegen.“ (vgl. Veronika Hundegger: Eine Kita für alle. Inklusion im pädagogischen Alltag, S. 4)

Im Zuge der Inklusion sind die Begriffe „Behinderung“, „Entwicklungsverzögerung/ Entwicklungsstörungen“ und „Diversität“ grundlegend. Wir definieren diese so:

Behinderung

„Menschen mit Behinderung sind Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschafft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als 6 Monate hindern können.“

Quelle: Sozialgesetzbuch 9. Buch §2 Absatz 1SGB IX

Zum Beispiel:

  • Bewegungseinschränkungen
  • Auffälligkeiten im Sozialverhalten
  • Sprachliche Kommunikation
  • Chronische Erkrankungen

Entwicklungsverzögerungen / Entwicklungsstörungen

Eine Entwicklungsstörung beschreibt eine bleibende Einschränkung, wohingegen man bei einer Entwicklungsverzögerung von einem aufholbaren Entwicklungsrückstand spricht. (Saft 2013).

„Die globale Entwicklungsverzögerung ist definiert als signifikante Verzögerung in zwei oder mehr der folgenden Bereiche: Grob- und Feinmotorik, Sprache, Intellekt, Antrieb und Sozialverhalten" (Ärztemagazin o.J.)“

Quelle: https://www.herder.de/kiga-heute/fachbegriffe/entwicklungsverzoegerungen/

Zum Beispiel:

  • Sprachstörungen
  • Sehstörungen
  • Psychomotorische Störungen
  • Emotionale / soziale Störungen
  • Verschiedene Krankheitsbilder wie, ADS/ADHS, …

Diversität

„Diversität bedeutet Vielfalt im Sinne der Unterschiedlichkeit von Menschen in Bezug auf Lebens- und Arbeitsformen, sowie im Hinblick auf verschiedene Identitätsmerkmale.“

Quelle: Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Kindheitspädagogik – Beltz Verlag

Zum Beispiel:

  • Alter
  • Hautfarbe
  • Ethnische Herkunft
  • Religion
  • Sprachen
  • Weltanschauung
  • Sexuelle
  • Orientierung
  • Gender (Geschlechtsidentität)

Gelebte Inklusion

„Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. (…) Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann (…): Das ist Inklusion. Gemeinsam verschieden sein.

Quelle: https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/was-ist-inklusion

Für uns bedeutet gelebte Inklusion, dass wir für jede*n, unabhängig von Behinderung, Entwicklungsstand oder Diversitätsform, Möglichkeiten der Teilhabe am Kita-Leben schaffen. Denn gerade diese Unterschiede und Vielfalt erleben wir als Bereicherung!