Familienzentrum St. Lambertus in Ahlen-Dolberg

Schutzauftrag

Unter Sexualerziehung verstehen wir in erster Linie einen weiten Bereich der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und das benennen aller Körperteile.

Sie umfasst auch die Entwicklung im Wahrnehmen von Empfindungen und im Verstehen und Zeigen von Gefühlen. Sich in seinem Körper auszukennen und sich darin wohl und sicher zu fühlen, sind wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung des Kindes und die eigenen Grenzen wahrzunehmen.

In zweiter Linie befasst sich Sexualerziehung mit Freundschaft, Liebe und Aufklärung.

Wir akzeptieren jede Art von Liebe und machen keine Unterschiede wie z.B. Alter, Geschlecht, körperliche Verfasstheit, ethischer Herkunft, kultureller Zugehörigkeit, Religion und Gesundheitszustand, wir erkennen die Unterschiedlichkeit aller Menschen vorbehaltlos an.

Im Kleinkindalter entdecken die Kinder ihren eigenen Körper und damit die kindliche Sexualität. Sie stellen Unterschiede zwischen sich und anderen fest. Das heißt, das die kindliche Sexualerziehung eng mit der körperlichen, sozialen und Persönlichkeitsentwicklung verbunden ist. Wir fördern den unbelasteten Umgang mit der eigenen Sexualität. Deshalb fördern wir offene Gespräche über Liebe, Küsse, Entstehung von Babys, Geburt usw.

Aufgabe von uns Erwachsenen ist es, den Kindern Raum für Sinneserfahrungen zuzugestehen. In dem Zusammenhang ist es normal , dass Kinder im Kindergartenalter Interesse an Körperlichkeit haben. Wir gestehen den Kindern im geschützten Raum, unter Regeln und Beobachtung dieses zu.

Um sich entwickeln zu können, brauchen Kinder Zuneigung, die sich vor allem im Körperkontakt und Gesten ausdrückt. Das Bedürfnis nach Körperkontakt besteht bei vielen Kindern. Die Kinder suchen von sich aus Nähe und Geborgenheit, lehnen sich bei Erwachsenen an oder sitzen auf dem Schoss.

Sexualerziehung

  • Wir gehen situationsorientiert auf Fragen der Kinder ein, greifen das Thema Sexualität im Alltag auf und besprechen dieses in einem Klima von Sicherheit und Offenheit.
  • Wir setzen uns mit sexuellen Ausdrucksweisen und Verhalten der Kinder auseinander.
  • Wir legen den Kindern Bücher zu den Themen Aufklärung, Freundschaften, Gefühle, Nein-Sagen, Körper etc. vor.
  • In der Eltern - und Familienarbeit sowie gegenüber der Öffentlichkeit gehen wir mit dem Thema Sexualerziehung sorgfältig und reflektiert um.

Unsere Haltung und Grundsätze kommunizieren wir mit den Erziehungsberechtigten und sind um jede Rückmeldung dankbar. Wir legen Wert darauf, den Kindern ein erweitertes Rollenverständnis zu vermitteln, das auf den Grundsatz der Geschlechtergerechtigkeit aufbaut. Das bedeutet z.B. dass sich bei uns alle Kinder gleichermaßen an allen Arbeiten beteiligen. Darüber hinaus versuchen wir durch diverse pädagogische Angebote, alle Erziehungsberechtigten und alle Kinder- auch Geschwisterkinder—in den Alltag der Kindertageseinrichtung einzubeziehen.